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Vierter Tag unterwegs nach Madeira, Teil IV


4. Tag nach Madeira – Erst einmal will ich die spannende Frage auflösen, was wir aus dem zweiten Fischfilet gemacht haben: Ich habe ein Fischcurry gekocht. Die Zutaten: In Würfel geschnittene Dorade, eine Zwiebel, 4 Zehen Knoblauch, ein großer Esslöffel scharfes Curry, Soyasoße, ein Spritzer Fischsoße, etwas Milch, weil ich keine Kokosmilch hatte. Dazu gab es Reis. Hat Uli und mir sehr gut geschmeckt. 🙂 Der Tag war ruhig. Die Wellen werden länger und es ist sehr angenehm zu segeln. Sehr viel angenehmer, als bei gleicher Windstärke im Mittelmeer. Ich habe viel an Nela gedacht. Ob sie an diesem Segeln eventuell doch Gefallen finden würde? Ich denke nur, dass sie die langen Distanzen ängstigen werden. (Die Korrekteuse im Hintergrund: Ja, ich habe Angst). Der Wind kommt den ganzen Tag aus Nord und bei unserem westlichen Kurs ist das Segeln vom Feinsten. Heute ließ der Wind nur mal eine Stunde nach, aber sonst blasen fast kontinuierlich über 10 Knoten. Zurzeit sind es 15 Knoten und wir rauschen mit ca. 6 Knoten über Grund. Der Halbmond scheint durch einen etwas bewölkten Himmel und manchmal sieht es aus, als wenn ein Suchscheinwerfer durch ein Wolkenloch leuchten würde. Wenn der Mond um kurz nach 3 untergeht, wird es wieder stockdunkel. Dann sieht man aber, wie unser Kiel eine Leuchtspur durchs Wasser zieht. Wunderschön! Leider ist da bei Wind um die 15 Knoten und mehr eine recht unangenehme Vibration vom Vorliek des Großsegels am Mast. Ich muss mal ein kleines Filmchen davon aufnehmen und den Segelmacher um Rat fragen, ob man das abstellen kann. Ich hab es schon mit Fallspannung nachlassen und erhöhen probiert, aber das verhindert nur die Frequenz, nicht aber das Vibrieren an sich.

An sonsten ist aber alles superjut, Uli und ich sind bester Stimmung und wir freuen uns schon langsam auf Porto Santo. Das ist eine kleine Insel, die zum Madeira-Archipel gehört und nördlich von der Hauptinsel liegt. Der Plotter sagt: Noch 160 Seemeilen, bis zum Ziel. Gestern hatten wir ein Etmal (gefahrene Strecke in 24 Stunden) von 107 Seemeilen. Wir könnten also übermorgen Nachmittag Landgang haben. Allet wird jut, euer Stephan

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