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Brava, die Böse…

Anfahrt auf Brava im DunstBrava, die Böse…

…wie diese Insel spanisch übersetzt heißen würde, kommt uns aber überhaupt nicht böse oder wild vor. Im Gegenteil, die Ankerbucht ist, glaube ich, sogar die Schönste, die ich auf meiner Fahrt besucht habe.

Aber bevor der Anker in der Bucht von Faja d´Agua fiel, gab es erst mal etwas Aufregung.

Die Tripleine des Ankers (Leine, die am Anker befestigt ist und an der ein kleiner Ball hängt, um zu zeigen, wo der Anker liegt) hatte den Weg in meinen Propeller gefunden. Als ich Bernhards verwundertes: „ Der Motor ist ausgegangen!“ hörte, ahnte ich Übles und ich bekam Recht, als ich vermutete, dass sich die Tripleine um die Propellerwelle gedreht hat und so den Motor abgewürgt hat. Wir trieben nun auf die Unterwasserfelsen zu. Ich in voller Montur ins Wasser, Handy hatte ich keines in der Tasche, und sah mir das Debakel von unter Wasser an. Ich konnte die Leine auch einige Umdrehungen abwickeln, aber ganz schaffte ich es nicht. Sie war zu fest geklemmt. „Bernard! Scharfes Messer!“ Wenn jetzt der Wind kräftig auflandig geblasen hätte, hätte die ganze Fummelei viel zu lange gedauert. Aber der Wind war glücklicherweise ablandig und nur die Wellen wollten CHENOA gerne auf die Klippen setzen. Ham se aber nicht geschafft, um die Geschichte abzukürzen. Und so liegen wir nun glücklich und zufrieden und um eine weitere Erfahrung reicher an diesem wunderschönen Platz. Als wir kamen, waren wir die Einzigen hier, mittlerweile ist ein Franzose dazugekommen.

Die Fahrt von Maio nach Brava dauerte mal wieder länger, als geplant, aber das ist auch meine Schuld, weil ich ein schlechter Taktiker bin. Ich hätte nämlich lieber den etwas längeren Weg nördlich um Santiago planen sollen und nicht den kürzeren Südlichen. Südlich geht es nämlich im Windschatten der hohen Insel herum. Nördlich hätten wir sicherlich den guten vorausgesagten Wind aus Nordost ausnutzen können. Aber so bin ich um eine weitere Erfahrung reicher, und schön war`s trotzdem. Für die ca. 150 Seemeilen brauchten wir ca. 40 Stunden.

Als wir noch leicht erschöpft und das Ankermanöver vor Augen hatten, kam schon ein schnorchelnder Fischer angeschwommen und empfahl uns, bei seiner Schwester zu Mittag zu essen. Wir verabredeten uns nach dem Ankerbierchen. Als wir LITTLE CHENOA trockener Haut am steinigen Strand anlandeten, wartete Dani schon auf uns. Wir ließen uns also von seiner Schwester bekochen und genossen das Essen und den phantastischen Blick auf die Bucht und CHENOA.

Morgen werden wir mal wieder eine kleine Inselrundfahrt im Aluguer (Zusteigetaxi) machen und das Leben genießen.

Euch wünsche ich das Gleiche (nur ohne Inselrundfahrt) 😉

Bis zum nächsten mal, Euer Stephan.

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