Lamin Lodge – Gambia / Letzte Woche waren wir etwas touristisch unterwegs. Wir wollten uns ansehen, ob sich eine Flussfahrt mit dem eigenen Boot lohnen würde oder ob eine geführte Bootsfahrt durch den Nationalpark in der Nähe von Georgetown unseren Entdeckungshunger stillen würde.
Es ging also mit Flussfähre und danach Zusteigetaxis, Kleinbussen und Linienbussen in Richtung Georgetown. Die Autos hier sind in einem erbärmlichen Zustand, aber sie haben uns an unser Ziel gebracht. Das Ziel war eine Lodge, in der wir eine Nacht schlafen und eine Flussfahrt mit einem Holzboot machen wollten. Ich habe ja nun schon verschiedene Lodgen in unterschiedlichen afrikanischen Ländern gesehen. Diese hier war aber wirklich sehr „basic“. Kein Strom, alles ziemlich vergammelt, aber es gab ein Candle Light Dinner… Na ja, wir sind satt geworden. Der Kaffee am Morgen war dann auch das Schlimmste, was ich seit langer Zeit getrunken habe. Aber alles jut, wir sind gesund geblieben 🙂
Wir haben uns nach diesem aufregenden Abenteuer dazu entschlossen, noch eine Weile an der Lamin Lodge zu bleiben. Hier haben wir wirklich einen großartigen Platz gefunden, wo das Boot ruhig liegt, wo wir alles nötige zum Essen und Trinken bekommen und wo wir die Seele baumeln lassen können.
Es liegen hier auch immer noch Iris und Robert von der Mari Luise und Almut und Eddi von der Single Malt, mit denen wir Silvester gefeiert haben. Wir besuchen uns auch hin und wieder gegenseitig auf unseren Schiffen und hatten schon das eine oder andere Bierchen und sonstige Köstlichkeiten miteinander. So macht Ankerliegen Spaß 🙂
Nächste Woche müssen wir ausklarieren. Da überlegen wir noch, ob wir dazu mit dem Bus nach Banjul fahren oder ob wir mit dem Boot hinfahren und an unserem alten Ankerplatz neben der wilden Müllkippe ankern. Ich denke, es wird die Busfahrt werden. Dann müssen wir auch hier versuchen, genügend Proviant für ca. 4 Wochen an Bord zu schaffen.
Vor unserer Abfahrt nach Brasilien melde ich mich noch einmal.
Ganz herzlich grüßt der Stephan