Gestern habe ich mich nun zu dieser geschichtsträchtigen und aufregenden Insel Isla de los Hornos aufgemacht. Das Wetter war zwar nicht optimal, es hat nämlich den größten Teil der Zeit geregnet, und der Berg auf der Insel war wolkenverhangen, aber der Wind hat sich wenigstens in Grenzen gehalten. Es gab maximal 30 Knoten Windgeschwindigkeit, meist sogar nur 20. Und so konnte ich unter Segeln die Insel umrunden. Nur als es dann nördlich der Insel in Richtung Ost ging, musste ich den Motor wieder anwerfen.
2 große Kreuzfahrschiffe lagen auch da und haben ihre Ladung in den Andenkenladen verfrachtet. Dort konnten sich die frisch gebackenen „Kap Horniers“ mit T-Shirts und sonstigen Souveniers versorgen.
Ich konnt nicht an Land gehen. Es ist zu ge fährlich als Einhandsegler das Schiff zu verlassen. Aber es hat mir auch schon gereicht, einmal dieses wohl berühmteste Kap zu umrunden.
Nun ist das ja kein Kunststück mehr, und unsere modernen Navigartionsmittel und Wettervorhersagen haben dieser Umrundung die Gefahr genommen. Man kann nämlich gut in einer sicheren Ankerbucht auf ein passendes Wetterfenster warten und so einigermaßen entspannt die Runde machen. Na ja, so ganz entspannt war ich auch nicht, son bisschen aufgeregt war ich schon…
Danach ging es wieder in die Caleta Marcial zurück, wo ich geschlafen habe und heute morgen wird es wieder in Richtung Puerto Williams gehen, mit Übernachtungsstop in Puerto Toro.
Mal sehen, ob die Verkaufsgeschichte noch etwas weiter geht oder ob das argentinische Paar die Nase von den bürokratischen Hürden voll hat.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
4 Kommentare
Zum Kommentar-Formular springen ↓
Martin Birkhoff
9. Februar 2017 um 21:35 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Herzlichen Glückwunsch du alter Kap Hornier. Da wird Nela ja mächtig stolz auf ihren Seebären sein. Wir nehmen dich hiermit feierlich auf in den erlauchten Kreis der Zwergsturmpetrels, der Nachfolgevereinigung der Bruderschaft der einzigen und wahren Kap Horniers, deren Angehörige ja zu den Albatrossen und Malamoks gezählt werden. Da müssen wir heutigen Yachtkaphorniers gebührend Anstand, Respekt und Abstand wahren. Deshalb erlauben wir uns auch nur den bescheidenen Titel ZSP (Zwergsturmpetrel) .
🙂
Viele Grüße Euch beiden, Anke und Martin
Karl-Ernst Jelkmann
10. Februar 2017 um 13:51 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Lieber Stephan,
ein ganz großes Kompliment Dir! Bis zum Kap Horn und drumherum – toll. Was Du jetzt auch machen wirst : Wir senden Dir alle guten Wünsche. Halte stand der Bürokratie, dem Wind, den Wellen … !
Wir grüßen Dich dort im fernen Süden herzlich –
Ute und Karl-Ernst aus Köln
Seven Seas
20. Februar 2017 um 19:09 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Gratulation!
Wir schaukeln hier gemütlich in der Karibik und bewundern deine Ausdauer in extremen Segelrevieren.
fair winds,
Veronika & Robert
SY Seven Seas
Stephan
21. Februar 2017 um 16:46 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Liebe Veronika, lieber Robert,
vielen Dank für die Gratulation. Ich wurde sogar schon in den erlauchten Kreis der Zwergsturmpetrels aufgenommen 🙂
Eigentlich sollte es ja noch etwas extremer werden auf dem Wege von Puerto Williams nach Namibia. Aber das Projekt muss ich wahrscheinlich stornieren, weil ein argentinisches Paar meine geliebte Chenoa kaufen möchte. 🙁
Wenn alles nach Plan läuft, werde ich Anfang März wieder bei meiner geliebten Nela in Deutschland sein. 🙂
Euch beiden weiterhin viel Spaß und günstige Winde in der Karibik!
Liebe Grüße von Stephan