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Immer noch in Brasilien…

Das Ankerfeld vom Iate Clube Santa Catarina mit Chenoa in der Mitte

Das Ankerfeld vom Iate Clube Santa Catarina mit Chenoa in der Mitte

 

…was ja eigentlich gar nicht sein dürfte, aber mein technisches Problem wird hoffentlich beim hohen Gericht für mildernde Umstände sorgen. 🙂

Ich sitze hier in einem schönen Cafe in Florianopolis und lasse es mir gut gehen. Der erste Espresso und ein Stück Tiramisu hab ich schon in meinem Bauch versteckt, der zweite Espresso wird sofort folgen.

Ich liege in der Marina vom „Iate Clube de Santa Catarina“ auf der Insel Santa Catarina, Florianopolis Di.e Stadt Florianopolis ist zweigeteilt. Ein Teil, der alte Stadteil, liegt auf der Insel, der andere Teil liegt auf dem Festland. Beide Stadteile sind durch eine Brücke verbunden, unter der ich gestern durchgefahren bin. 17 Meter ist die Durchfahrt hoch. Mein Mast ist 14 Meter hoch, dann noch die UKW-Antenne von ca. 50 cm, ca. 1,5 Meter vom Deck bis zur Wasseroberfläche… müsste klappen, dachte ich mir, und hat auch geklappt. Aber es war schon etwas knapp über der Antenne.

Mein Vorstag kann ich hier nicht sofort reparieren. Ich musste ein Schraubteil von Norseman bestellen lassen. Dann werde ich den alten gebrochenen Haken abschneiden und den neuen anbauen. Das Vorstag ist glücklicherweise noch lang genug, dass ich es wieder verwenden kann. Die Bestellung wird hoffentlich nächste Woche bis zum Freitag hier eintreffen, dann könnte ich theoretisch am Samstag wieder in See stechen, wenn die Wettervorhersage gut ist. Wenn es keinen Wind gibt, warte ich noch ein Weilchen. Hier kann man sich die Zeit sicherlich gut vertreiben.

Die Marina hat alles, was der Segler so braucht. Warme Dusche. Phantastisch! Saubere, intakte Einrichtung, sehr freundliches Personal. In Fußweg Entfernung viele Restaurants, etc. Ich liege hier in einem fast leeren großen Bojenfeld in sehr ruhigem Wasser. Chenoa liegt hier wie angenagelt. Ich konnte schlafen, wie ein Baby.

Die ersten 2 Tage liege ich hier in der Marina sogar kostenlos, danach kostet es ca. 15 Euro am Tag, also ein sehr guter Preis.

Ihr seht, es geht mir supergut.

Wenn es wieder Neuigkeiten gibt, werde ich mich melden.

Bis dahin, macht`s jut und seid ganz herzlich gegrüßt von dem Stephan.

2 Kommentare

  1. Martin Birkhoff

    Hallo Stephan,

    wir drücken Dir die Daumen, dass Du den Schaden schnell repariert bekommst. Auch wenn wir nicht so richtig verstanden haben, was da wirklich kaputt gegangen ist. Wenn das Stag knackt, müsste eigentlich das Fall das Segel nach wie vor oben halten. Ist mit dem Stag auch der Umlenkblock des Falls nach unten gekommen?
    Das zweite, was ich nicht verstanden habe, ist, wie das Fall in den Windgenerator geraten ist. Oder läuft das Fockfall bei Chenoa außen am Mast. Dann kann das natürlich passieren.
    Wir fragen, weil uns solche Dinge sehr interessieren. Man kann ja aus allem lernen. Wenn Du mal eine ruhige Minute findest, wäre es schön, wenn Du uns den „Unfall“ genauer beschreiben könntest. Ich schätze, dass das auch alle Reinke-Segler, die ebenfalls mit Baumfock unterwegs sind, interessiert.

    Liebe Grüße und viel Erfolg
    Martin und Anke

    PS.: Lass uns doch mal telefonieren, wenn Du back in Germany bist!

  2. Stephan

    Hallo Martin,
    du wirst dich nicht mehr erinnern, aber als ihr bei uns an Bord wart, sagtest du mir damals: „Das Vorstag, oder besser gesagt, der Haken am Ende des Vorstages läuft nicht 100% im Winkel zum Stahlseil aus dem Mast. Da ist ein kleiner Knick drin. Das könnte brechen…“ Nuuu, das hat es jetzt auch gemacht.
    Der Rigger, der ja eigentlich nur ein Allroundmechaniker war, sagte mir zwar, als ich ihn darauf ansprach: „Das kann man nicht ändern, das Teil kam so fertig gebogen“ und ich habe das dann akzeptiert und vergessen. Nun ist es mir wieder eingefallen.
    Warum das Fockfall dann lose gekommen ist, kann ich dir gar nicht sagen. Du hast natürlich Recht. Eigentlich müsste das Fall die Fock ja noch oben halten, selbst wenn das Vorliek nun frei fliegend ist. Ich denke, anfangs hat das Fall das Segel auch noch oben gehalten, dann hat es stark geschlagen und das Fall hat auf der Winch Lose bekommen, wie auch immer… Als das Fall dann lose war, segelte die Fock mit angeschlagenem Fall nach hinten und der Windgenerator konnte sich das nach hinten fliegende Fall schnappen.
    Das habe ich im Eifer des Gefechtes gar nicht beachtet. Hab nur alles so schnell ich konnte, halbwegs klariert.

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