Am 17.11. morgens sind wir von Taraffal auf der Insel Santiago nach Maio, einer weiteren Insel auf den Kapverden aufgebrochen. Der Wind war gut, aber die Wellen waren leider auch recht hoch, sodass wir immer etwas abgebremst wurden.
So dauerte die Fahrt dann doch länger, als geplant und wir benötigten für die ca. 50 Seemeilen ca. 15 Stunden. Ankunft also mitten in der Nacht, was ich nicht so gerne mache. Aber die Anfahrt war einfach. Die „Ankerbucht“ ist eigentlich nur ein Strand vor einer kleinen Stadt. Die wenigen Ankerlieger hatten auch fast alle vorschriftsmäßig ihr Ankerlicht angeschaltet, und so sind wir nicht auf ein unbeleuchtetes Boot gerumpelt. Das Anlegerbier war diesmal warm, weil wir den Kühlschrank ausgeschaltet hatten, um die Batterien voll zu laden. Aber es hat trotzdem geschmeckt 🙂
Am nächsten Morgen, als wir mit dem Dingi anlanden wollten, kam uns schon Günter am Strand entgegen. Wir haben Christine und Günter schon in Santiago mehrmals getroffen und haben schon mit ihnen eine kleine Fahrt im Mietauto gemacht.
Die Stadt Maio ist recht schnell besichtigt und so organisierten wir eine Fahrt im vierradangetriebenen Auto mit Reiseführerin für den nächsten Tag, um auch den Rest der Insel anzusehen.
Gestern war also Touritag angesagt. Wir fuhren an die schönsten Strände der Insel und ließen keine Sehenswürdigkeit aus. Meine persönlichen Höhepunkte der Fahrt waren das Essen einer rohen fangfrischen Muschel und der Besuch eines Dorffestes. Eigentlich sollte es ja erst die Vorbereitung des Festes sein, aber es gab schon Freibier und kostenlose Cachupa (Mais-Bohnen-Suppe). Dazu ausgelassene Menschen und gute Stimmung. Schön hier! 🙂
Heute Nacht werden wir, wenn der Wind nicht noch weiter zunimmt, Anker auf gehen und in Richtung Brava segeln. Bei Tag wollen wir dann an der Insel Fogo vorbeisegeln. Eventuell gibt’s beim nächsten Blogeintrag ein Bild vom Vulkan auf Fogo.
Bis dahin…
Euer Stephan
