«

»

Winter in Kusadasi

51 Knoten Wind sind stolze 93 km pro Stunde.Kusadasi – Ja auch bei uns ist es stürmisch. Seit Samstag bläst es ganz schön und es wird noch bis Montag so weitergehen, sagt der Windfinder. Zwischen 15 und 25 Knoten Wind bläst es konstant, ab und zu gibt es Windböen bis zu 50 Knoten/h (Windstärke 10), das sind stolze 93 km/h. Aber wir sind sicher im Hafen fest, so dass der Wind uns nichts anhaben kann. An den Lärm vom Wind müssen wir uns noch gewöhnen. Es pfeift ganz schön, und die Leinen der anderen Boote schlagen gegen die Masten und machen einen riesigen Radau. Aber das ist auch gut so, dass wir uns damit anfreunden. Wir vergnügen uns die Zeit mit allen möglichen Aufgaben. Ich habe soeben das erste Mal ein Backup der Internetseiten ausprobiert – es war erfolgreich! Immer wenn ich was tue und nicht so ganz verstehe, was da im Hintergrund passiert ist mir mulmig. Schließlich habe ich ja nicht mehr die Sicherheit eines Webmasters im Rücken, der mir hilft, wenn etwas nicht so geht, wie es sein soll. Aber es hat funktioniert. Halleluja! Dann habe ich einen kleinen Film zusammengeschnitten und nun versuche ich den ins Netz zu bringen, über Youtube kein Problem – aber irgendwie will ich mich da nicht anmelden … Aber auch hier werde ich noch fündig werden. Stephan arbeitet an der Funke und liest darüber Bücher, die Solarzelle ist angebracht, die Kabel für den Schleppgenerator sind verlegt, im Moment wird eine Abdeckung über dem Kardangelenk der Propellerwelle angebracht. Das war mein Wunsch, denn das liegt alles offen da, und wenn da mal was bei hohem Wellengang drauffliegt – was durchaus passieren kann – hätten wir Riesenprobleme. So finden wir also immer wieder etwas zu tun. Dann machen wir noch kleine Spaziergänge auf der Kaimauer und in die Stadt hinein, kochen leckere Gemüsegerichte (seit 2 Wochen ohne Fleisch!), lesen Bücher, vergnügen uns im Internet, erarbeiten uns einen Navigationsplan durchs Mittelmeer und wie wir uns durch die griechische Inselwelt ab Mitte März schwingen wollen (oh wie ist das schön zum Träumen!) und schreiben Blogs

Achja, und dann waren wir auch noch im Wasser mit unserem neuen Freediver, einem Gerät mit einem Kompressor, der angetrieben von einer Motorradbatterie Luft erzeugt und wir an einem 15-Meter-langen Wellschlauch hängen, der uns unter Wasser mit Luft versorgt. So benötigen wir keine Sauerstoffflaschen und können super tauchen. Vor allem, wenn Stephan was am Boot Unterwasser reparieren oder sauber machen muss. Und mit unserer neuen GoPro-Kamera, die Stephans Kinder uns zu Weihnachten geschenkt haben, konnten wir den Pflanzenbewuchs am Bootsrumpf unter Wasser filmen. Der kommt weg, wenn wir aus dem Wasser an Land kommen. Denn so könnten wir auch gar nicht fahren, der Garten wäre eine natürliche Bremse.

Wetter: bewölkt bis sonnig nebelig, 20 kn/h Wind bis zu 50 kn/h Windböen, 22 GradCelsius warm um 12 Uhr nachmittags, abends rund 17 Grad Celsius, Wellen mit kleinen Schaumkronen auch im Hafen

Und hier kommt mein erster zusammengeschnittener Film mit der Sony-Kamera, die eigentlich ganz gute Ergebnisse erzielt, aber wie gesagt, das ist auch mein erstes Filmwerk. Ich hoffe, dass ich mit der Zeit besser werde: We are sailing

 

1 Kommentar

  1. Michael Ziegler

    Hallo Cornelia, hallo Stephan,
    ich beneide und bewundere Euch.
    Wenn ich den Film ansehe, werden Erinnerungen an meine Törns wach und ich bekomme fernweh.
    Ich wünsche wie immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel.
    Ahoi Michael

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>